Biographie

Kaspar David von Stieler (Kupferstich)
Kaspar David von Stieler (Kupferstich)

1632

25. März: Kaspar David von Stieler wird in Erfurt geboren.


1648

Nach dem Besuch des Erfurter Ratsgymnasiums studiert Stieler Medizin in Leipzig und Erfurt.


1649–1650

Studium in Marburg und Gießen (ohne Abschluß).

Wegen eines Duells wird er von der Universität entlassen, zieht nach Königsberg und wechselt das Fach (Theologie und Rhetorik). Sein Leben verdient er als Hauslehrer.


1654–1657

Er leistet Militärdienst, zuerst als Auditeur und Richter, später als Offizier. Ausgedehnte Reisen in die Niederlande, nach Frankreich, Italien und in die Schweiz schließen sich an.


1657

»Christus Victor« (Danzig).


1660

Unter einem Pseudonym erscheint die Liedersammlung »Die Geharnschte Venus oder Liebes-Lieder im Kriege gedichtet« (Heidelberg).


1662

Stieler nimmt sein Studium in Jena, diesmal mit dem Fach Jura, wieder auf, wird aber im gleichen Jahr Kammersekretär des Grafen Albrecht Anton von Schwarzburg-Rudolstadeutsch.


1665–1667

»Sehnliche Nachsehen« (Königsberg).

Im Dienst des Hofes beginnt Stielers Karriere als Dramenschreiber. Es erscheinen sechs Lustspiele für die zwischen 1665 und 1667 veranstalteten Feste seines ersten Dienstherrn, die sogenannten Rudolstädter Festspiele, und »Filidors Traur / Lust und Mischspiele« (Jena 1665). Für den Weimarer Hof entstehen »Bellemperie« und »Willmut« (beide Königsberg 1680).


1666–1676/1677

Er ist im Dienst der Ernestiner in Eisenach tätig.


1668

Er wird als »Der Spate« Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft.

»Melissa. Schäfferey«.


1670

Stieler ist Mitherausgeber von »Fünffaches Fürstliches Sächßisches Trauer Gedächtnüß«, (Weimar).


1673

Den Ruhm unter den Zeitgenossen sichert sich Stieler als Verfasser von praktischen Lehrbüchern für eine korrekte Handhabung der deutschen Sprache: »Teutsche Sekretariat-Kunst« (Nürnberg).


1676

»Discursus de abbrevianda lite« (Pseudonym, Schaffheim).

»Idea rhetoricae Serotini« (Pseudonym, Nürnberg).


1678

»Der Teutsche Advocat« (Nürnberg).

»Hoch-fürstlicher Ehren-Altar«, (Gotha).


1679

»Der Allzeitfertige Secretarius« (Nürnberg).

»Der Bußfertige Sünder«, (Nürnberg).


1680–1684/1685

Am Weimarer Hof. Inzwischen hatte sich Stieler als Literat einen Namen gemacht.


1683

»Auditeur oder KriegsSchultheiß« (Nürnberg).


1684

»Jesus-Schall und Wiederhall«, (Gotha).

»Schattenriß der Welt«, (Gotha).


1685

Seine Poetik, »Die Dichtkunst des Spaten«, entsteht.


1690

Er kann als freier Schriftsteller in Erfurt leben, für den Hof ist er weiterhin als Rechtsberater tätig.


1691

»Der Teutschen Sprache Stammbaum und Fortwachs« (Nürnberg) zeigt deutlich Stielers Interesse an der Förderung der deutschen Sprache.


1695

»Politische Briefverfassung«, (Heidelberg).

In »Zeitungs- Lust und Nutz« (Heidelberg), einer der ersten deutschen Abhandlungen über das Pressewesen, zeigt er erstaunliches Gespür für die Möglichkeiten dieser neuen Publikationsform.


1699

»Der Allerneust-ankommende Secretarius« (Heidelberg).


1707

24. Juli: Stieler stirbt in Erfurt.


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