Abendrot im Walde

[35] In den Wald bin ich geflüchtet,

Ein zu Tod gehetztes Wild,

Da die letzte Glut der Sonne

Längs den glatten Stämmen quillt.


Keuchend lieg ich. Mir zu Seiten

Blutet, siehe, Moos und Stein –

Strömt das Blut aus meinen Wunden?

Oder ist's der Abendschein?


Quelle:
Conrad Ferdinand Meyer: Sämtliche Werke in zwei Bänden. Band 2, München 1968, S. 35.
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